Gran Canaria Tipp : die Casa Colon in Las Palmas

Eine Tour durch architektonische Wunder

Was an Casa de Colón wirklich auffällt, ist seine Architektur. Das Gebäude selbst ist wie eine Ausstellung. Von gotischen bis hin zu neokanarischem Stil ist die Vielfalt beeindruckend. Wenn Sie durch den Komplex gehen, stoßen Sie auf vier verschiedene Fassaden, von denen jede ihre eigene Geschichte zu erzählen hat.

Am besten gefiel mir die Fassade der Plaza del Pilar Nuevo mit ihrem grünen Stein und den aufwendigen gotischen Verzierungen. Sie ist aus einem einzigartigen grünen Stein aus Tirma gefertigt und verfügt über wundervolle Holzbalkone aus dem 18. Jahrhundert, die ihr einen Hauch rustikaler Schönheit verleihen.

Die Patios: Versteckte Juwelen

Die Schönheit der Casa de Colón liegt in ihren versteckten Innenhöfen. Jeder Innenhof fühlte sich wie ein abgeschiedenes Paradies an, ideal für einen Moment der Besinnung oder um ein paar atemberaubende Fotos zu schießen.

Besonders faszinierend sind der Patio de Armas und der Patio del Pozo. Ersterer besticht durch ein traditionelles kanarisches Design, während letzterer einen atemberaubenden gotischen Brunnenkopf hat. Mit ihrer ruhigen Atmosphäre bieten sie die perfekte Flucht vor der geschäftigen Stadt draußen.

Ausstellungen und mehr

Als ich drinnen war, fand ich die Ausstellungen des Museums unglaublich bereichernd. Es gibt Säle, die den Reisen von Kolumbus gewidmet sind, sowie historische Karten und Artefakte, die die Geschichte der Kanarischen Inseln und ihre Verbindung zur Neuen Welt erzählen. Die Kunstwerke, darunter bedeutende Werke aus dem Museo del Prado, waren eine angenehme Überraschung und fügten der historischen Tiefe eine Ebene künstlerischen Reichtums hinzu.

Historischer Hintergrund

• Gründung von Las Palmas: Die Geschichte von Las Palmas de Gran Canaria begann am 24. Juni 1478, als Juan Rejón die Stadt am Real de Las Palmas, in der Nähe des Barranco Guiniguada, gründete. Aus diesem kleinen Militärlager entwickelte sich das Viertel Vegueta, dessen Kernstück die Casa de los Gobernadores ist, die heute als Casa de Colón bekannt ist.

• Besuch von Cristóbal Colón: Im Jahr 1492 machte Kolumbus auf Gran Canaria Halt, um auf seiner Reise in die Neue Welt ein Schiff zu reparieren. Dieses Ereignis inspirierte das Cabildo de Gran Canaria Ende der 1940er Jahre zur Gründung des Museums Casa de Colón.

Entwicklung des Museums

• Gründung: Das Museum wurde 1951 offiziell eröffnet, die vollständige Fertigstellung erfolgte jedoch erst 1954. Die Restaurierung wurde vom Architekten Secundino Zuazo Ugalde geleitet, der den Historiker Antonio Rumeu, Néstor Álamo und den Künstler Santiago Santana beriet. Ziel der Gründung war die Schaffung einer hochkulturellen Institution für Gran Canaria.

Architektonische Highlights

• Bau und Erweiterung: Die Casa de Colón erstreckt sich über ungefähr 4.200 m² und umfasst Räume für permanente und temporäre Ausstellungen sowie vier charakteristische Innenhöfe, die die traditionelle kanarische Architektur widerspiegeln, die von römischen und arabischen Stilen beeinflusst ist.

Fassaden

• Santa Gadea Mansel: Diese Fassade aus dem frühen 16. Jahrhundert weist einen spätgotischen Stil mit einzigartigen regionalen Interpretationen auf.

• Plazoleta de Los Álamos: Diese aus gelbem Stein aus Teror bestehende Fassade wurde in den 1950er Jahren von Santiago Santana entworfen. Sie ist im gotischen Stil gehalten und verfügt über Holzbalkone aus dem 18. Jahrhundert sowie symbolische heraldische Elemente.

• Plaza del Pilar Nuevo: Die markanteste Fassade wurde von Santiago Santana und Néstor Álamo entworfen. Es besteht aus grünem Stein aus Tirma und verfügt über Balkone aus dem 18. Jahrhundert, gotische Verzierungen und Wappenschilde von Juan Rejón und Bischof Frías.

Terrassen

• Patio de Armas: Dieser traditionelle kanarische Innenhof dient als zentraler Mittelpunkt für die umliegenden Räume und ist von südspanischen, römischen und arabischen Designs beeinflusst.

• Patio del Pozo: Dieser für seinen gotischen Brunnenkopf bekannte Patio verfügt über Renaissance-Bögen aus dem inzwischen zerstörten Kloster Santo Domingo.

• Patio de la Universidad: Dieser nach der Internationalen Universität Pérez Galdós benannte Patio verfügt über Steinsäulen aus Arucas sowie Holzgeländer und -balken.

• Patio de los Hidalgo: Dieser gemütliche Patio aus dem 18. Jahrhundert ist einer der am wenigsten veränderten Räume und zeichnet sich durch kanarisches Kiefernholz und einzigartige salomonische Säulen aus.